Jahrbuch
Oldenburger Münsterland
1999
Alfons Niemöller |
Verstoppen spälen |
Dat har inne lessen Daoge düchtig frorn. Anne Fensters blaihden Iesblaumen, un dei Aom dampde dei Lüe as Rook ut Mund un Näsen. Wi Jungers stünnen uppe Daol an wüssen nich recht wat antaufangen. Up n Maol sä mien lüttke Brauer August: "Icke will woll Verstoppen spälen!" "Wecker mott affkieken un seuken?" "Afftellen!" so röpen wi aale dörnanner. Nu wüdd afftellt: "Ein, twei, drei, veier, fiew, seß, un du bis weg!" Mien öllste Brauer tickde dorbi jeden mit n Finger an. Ick bleew äöwer. Nao n kotte Tied füng ick an tau seuken. Mien allerlüttkeste Süster stünd vör dei Käökendörn, dö sick dei Hannen vör dei Oogen hollen un röp so luut as sei man kunn: "lck bin wäge, ick bin wäge!" För mi wör dat ja gor nich leip, ick sä tau ehr: "Du kanns dei ännern uck nich finnen!" "Kann ick doch, kann ick doch" mennde dat lüttke Wicht, paddkede los un wiesde mit ehre Arms up jede Stäe, wor sick einer verkraopen har. Mia hürkde achter ein poor vulle Tüwwekensäcke, Hubert leeg inne Hackelskissen un Jop seet inne Krüppen van use Mährn. |
Mien Brauer August was nich tau finnen. Tauleßde söchden wi mit aale Mann un röpen uck ganz luut sienen Naom. Wi kunnen üm nich finnen. |
Nao n heile Stoot möß ick Runkelreuwen ute Kuhlen haolen. lck trück mi warm an un nöhm dei Korn un eine Meßforken mit nao dei Kuhlen hen. |
As ick ümme Huusecke köm, schnaude mi dei Wind dor org nietske in t Gesicht. Dei Ern äöwer dei Kuhlen was dörfrorn un stünd as Rundbaogen. Anne drei Meter kunn ick dör den Tunnel gaohn, un dann möß ick eierste maol dat Stroh bisietschmieten, dat vör dei Reuwen vörpackt was, Ick löt dei Forken in t Stroh fallen un wull jüst reell daoldrückcn, do queek dor doch ein lüttken Jungen hoch, dat ick mi rein verfeerde. August was bi t Verstoppenspälen dör t Häuhnerlock kraopen un har sick ünner t Stroh inne Reuwenkuhlen verschulket. |
Entnommen aus dem Jahrbuch Oldenburger Münsterland 1999, Seite 195. |
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